lesen-oder-vorlesen.de
Donnerstag, 2. Mai 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Museums - und Ausstellungstipps

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 25.09. bus 1.10.
(Kalenderwoche 39)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Tickets gibt es unter www.museenfreiburg.de/shop. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

Orgelmusik im Augustinermuseum
Auf dem größten Ausstellungsobjekt des Augustinermuseums am Augustinerplatz, der Welte-Orgel, spielt Yana Kashcheva von der Hochschule für Musik Freiburg am Samstag, 30. September, um 12 Uhr ausgewählte Stücke. Das Konzert kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Neue Kunst

Führung: Köpfe
Interessierte entdecken bei einer Führung durch die Ausstellung „Köpfe – maskiert, verwandelt“ am Sonntag, 1. Oktober, um 15 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, das menschliche Gesicht mit all seinen Facetten. Rund 90 Gemälde, Grafiken, Skulpturen und kunsthandwerkliche Objekte vom 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart bewegen sich im Spannungsfeld von Zeigen, Verstecken und Verwandeln. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.

Museum Natur und Mensch

Pilzberatung
Der Herbst ist da und damit die Jahreszeit, um bei einem Waldspaziergang Pilze zu sammeln. Doch welche Exemplare sind schmackhaft, welche giftig? Pilzsammlerinnen und -sammler haben in der museumspädagogischen Werkstatt des Museums Natur und Mensch, Gerberau 15, am Montag, 25. September, um 16 Uhr die Möglichkeit, ihre Funde der Expertin Veronika Wähnert vorzulegen und sich zu informieren. Die Teilnahme kostet 3 Euro.

Vortrag: Turmalin, Stein des Regenbogens
Warum sind Turmaline auch als „Steine des Regenbogens“ bekannt? Der Mineraloge Ulrich Henn erklärt bei einem Vortrag am Dienstag, 26. September, um 19 Uhr im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, wie sich die verschiedenen Farben in den dunklen Turmalinen zusammensetzen. Der Vortrag ist Teil der Ausstellung „Kristallmagie“. Die Teilnahme kostet 3 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Matinee: Keltenland Baden-Württemberg
Bei einer Matinee am Sonntag, 1. Oktober, von 11 bis 13 Uhr stellt der Archäologe Hans Oelze die neue „digitale Brücke“ zwischen den Objekten im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, und den Fundorten vor. Im Fokus einer App stehen die herausragenden Funde aus den Prunkgräbern von Kappel und Ihringen. Das Programm ist anlässlich von „Keltenland Baden-Württemberg“ entstanden, einem Projekt des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Musikalisch begleitet wird die Matinee durch das Arcadia Ensemble mit Sonja Kanno-Landoll an der Travers- und Blockflöte und Christian Zimmermann an der Laute. Veranstalter ist der Verein Freunde des Archäologischen Museums Colombischlössle. Die Teilnahme kostet 5 Euro, ermäßigt 4 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.

Museum für Stadtgeschichte

Familiennachmittag: Bächle und bunte Bilder aus Stein
Familien mit Kindern ab 5 Jahren nehmen am Sonntag, 1. Oktober, von 14 bis 16 Uhr bei einem Streifzug im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, die Freiburger Bächle und Straßenbilder unter die Lupe. Zur Erinnerung an die Zeitreise gestaltet jedes Kind ein Mosaikbild aus bunten Steinchen. Die Teilnahme kostet für Kinder 5 Euro, Erwachsene zahlen 5 Euro plus 3 Euro Eintritt, ermäßigt 2 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.
Mehr
 

 
Führung im Pfinzgaumuseum Karlsruhe
Am 24. September geht es um die Markgrafen und ihre Frauen

Bei der Themenführung „Die Markgrafen und ihre Frauen – Wie der Adel die Residenz prägte“ am Sonntag, 24. September, um 15 Uhr stellt Helene Seifert die einst in der Karlsburg residierenden Durlacher Markgrafen nebst ihren Gattinnen vor und lässt deren prunkvolle, barocke Hofhaltung wieder lebendig werden.

Die Führung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen zu den Ausstellungen und Veranstaltungen im Pfinzgaumuseum finden Sie online
Mehr
 

 
Badische Revolution 1848/49 in Karlsruhe: Neue Angebote
Neue Website und Führungen zur Stadtgeschichte

Zum 175-jährigen Jubiläum der Badischen Revolution 1848/49 gibt es neue digitale und analoge Angebote des Stadtarchivs und der historischen Museen der Stadt Karlsruhe.

Das Stadtmuseum und das Pfinzgaumuseum bieten Führungen entlang den Orten der badischen Revolution an. Die erste Führung in der Karlsruher Innenstadt findet am Donnerstag, 21. September, um 17 Uhr statt. Treffpunkt ist an der Kaiserallee 13a. Eine Anmeldung unter 0721 133-4231 oder an stadtmuseum(at)kultur.karlsruhe.de bis zum 20. September ist erforderlich. Die Führungen leitet Felix Schuh, M. A.

Badische Revolution 1848/49
Karlsruhe war keine Hochburg der revolutionären Bewegung, aber als Sitz des Großherzogs, der Regierung und des Parlaments konnte sie sich den Ereignissen nicht entziehen. Wie die revolutionären Ereignisse in Karlsruhe von Ende Februar 1848 bis zum 18. August 1849 verliefen, stellt eine neue Webseite vor: karlsruhe.de/revolution1848/49 - Als fortlaufendes Projekt zeigt sie jeweils 175 Jahre nach dem historischen Ereignis passende Artikel und Bilder. So entsteht im Zeitraum von eineinhalb Jahre eine Chronologie der Revolution in Karlsruhe.

Wer sich bei einem Spaziergang selbst ein Bild von den Orten der Revolution und deren Geschichten machen will, kann auf zwei neue Broschüren der Reihe "Stadtgeschichte TO GO" zurückgreifen. Sie enthalten jeweils eine Route mit zehn Stationen auf den Spuren der Revolution in Karlsruhe (Dauer circa 75 Minuten) und der Revolution in Durlach (Dauer circa 45 Minuten).

Die Broschüren sind auch im Stadtarchiv sowie im Pfinzgaumuseum erhältlich.
Mehr
 

 
Das Kunsthaus L6 zeigt die Ausstellung „(0/0/0)“
Gruppenausstellung der Künstlerin Yushih Chiang und der Künstler Changxiao Wang und Wenhao He zeigt neue Arbeiten mit einem Schwerpunkt auf Malerei

Am Freitag, 15. September, wird die neue Gruppenausstellung „(0/0/0)“ um 19 Uhr im Kunsthaus L6 eröffnet. Die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler verbindet nicht nur ein kultureller und sprachlicher Hintergrund (Wang und He sind gebürtige Chinesen und Chiang ist Taiwanesin), sondern alle drei haben ihre Heimat verlassen, um sich an einer deutschen Kunsthochschule zu entfalten. Den Schauplatz dafür bot die damalige hKDM, jetzt Hochschule Macromedia in Freiburg. Obwohl die Drei nach ihrer Ausbildung jeweils eigene Wege gegangen sind, haben die Stadt Freiburg und die jeweiligen Kunstinstitutionen weiterhin besondere Bedeutung für sie. Zur Eröffnung wird es eine Einführung von Ilja Zaharov geben.

„(0/0/0)” begründet in diesem Sinne eine Zusammenkunft von alten Freunden und ein erneutes Aufeinandertreffen von drei künstlerischen Haltungen: Es ist die erste gemeinsame Ausstellung seit den kollektiven Arbeitstagen in den benachbarten Hochschulateliers. Der titelgebende Ursprung erklärt sich durch die Schnittstelle von drei Koordinatenachsen im Kunsthaus L6. Von hier aus lassen sich die Auswahl der Werke reflektieren, sowohl in Hinblick auf die individuellen Entwicklungen als auch auf die bestehen gebliebenen Zusammenhänge. Parallel zur Eröffnung von „(0/0/0)” findet die Premiere der Videoarbeit "Five Apples” von Zhishu Xie in der Garage L6 statt.

Die Ausstellung dauert vom 16. September bis 1. Oktober. Es gelten folgende Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag, 16 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Mehr
 

Neue Ausstellung von Norbert Hess:
© Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
 
Neue Ausstellung von Norbert Hess: "Les Femmes Érotique"
Ab 16. September im Grötzinger Kunstfachwerk N6 zu sehen

Im Rahmen der Ausstellungen im Kunstfachwerk N6 beginnt am Samstag, 16. September, die Fotoausstellung "Les Femmes Érotique" des Fotografen Norbert Hess.

Die Ausstellung geht vom 16. September bis 15. Oktober und ist täglich von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Das Kunsfachwerk N6 befindet sich in der Niddastraße 6, 76229 Karlsruhe. Der Eintritt ist frei.

Seit inzwischen fünf Jahrzehnten arbeitet der freie Fotograf Norbert Hess mit Models aus aller Welt. Er ist ein anerkannter Grötzinger Fotograf, der seit Anfang der 90er-Jahre als freier Fotograf überwiegend im künstlerischen Aktbereich arbeitet und ausstellt. Er stellt regelmäßig alle zwei Jahre auch im Rahmen der Fotoausstellung aller Fotografinnen und Fotografen in Grötzingen aus.

Ob für Kalenderproduktionen oder sonstige freie Arbeiten – Norbert Hess schafft für jedes Model eine ganz persönliche, individuelle und auf den jeweiligen Typ abgestimmte Atmosphäre. Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine künstlerische Ästhetik aus, die er durch fein abgestimmte Lichtkompositionen und ungewöhnliche Orte verstärkt.

Die Ortsverwaltung Grötzingen präsentiert die Fotoausstellung im Rahmen der Ausstellungen im Kunstfachwerk N6.

zum Bild oben:
Gegenüber des Rathaus Grötzingen befindet sich die Galerie Kunstfachwerk N6.
© Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
 
 

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 11. bis 17. September
(Kalenderwoche 37)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen und Tickets stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

Führung mit Deutscher Gebärdensprache (DGS): Wilhelm Hasemann
Idyllische Landschaften, stattliche Höfe und der Bollenhut – dieses Bild des Schwarzwalds ist heute allgegenwärtig. Wie der Maler Wilhelm Hasemann diese Motive im 19. Jahrhundert malerisch in Szene gesetzt hat, erfahren Interessierte bei einer Führung am Sonntag, 17. September, um 10.30 Uhr durch die Ausstellung „Wilhelm Hasemann und die Erfindung des Schwarzwalds“ im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 8 Euro Eintritt, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Kunstpause: Mehrfarbige Holzschnitte
Bei einer Kurzführung am Mittwoch, 13. September, um 12.30 Uhr stellt Beate Reutter, Referentin für Kunstvermittlung, mehrfarbige Holzschnitte zu Motiven der griechischen Mythologie von Hendrick Goltzius im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, vor. In der Ausstellung „Verwandlung der Welt – Meisterblätter von Hendrick Goltzius“ sind neben Kupferstichen auch einige Holzschnitte des niederländischen Meisters zu sehen. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Neue Kunst

Artist Talk mit Deniz Eroglu
Wie sieht ein sozialer Schiffbruch aus? Über dieses komplexe Thema und seine Filmtrilogie “The Shipwrecked Triptych“ (2023) spricht der Künstler Deniz Eroglu am Donnerstag, 14. September, um 18 Uhr bei einem Artist Talk im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a. Bis zum 1. Oktober ist seine Trilogie im hauseigenen Mini-Kino, dem Schau_Raum, zu sehen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum Natur und Mensch

Familiennachmittag: Was hat mein Handy mit Globalisierung zu tun?
Beim Familiennachmittag am Samstag, 16. September, nehmen Interessierte ab 12 Jahren von 14 bis 16 Uhr ihre Handys im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, unter die Lupe: Woher kommt mein Handy? Welche Rohstoffe stecken drin? Wer profitiert vom weltweiten Smartphone-Boom und wer nicht? Gemeinsam erforschen die Teilnehmenden, was „Fairness“ und globale Gerechtigkeit bedeuten. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem „Eine Welt Forum Freiburg“ statt. Die Teilnahme kostet 5 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Kinder führen Kinder: Unterwegs auf römischen Sohlen!
Was wiegt das Kettenhemd eines Legionärs und wer knackt ein römisches Türschloss? Für Kinder ab 6 Jahren geht es am Samstag, 16. September, um 15 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, auf Spurensuche in die Zeit der römischen Legionäre. Archäologiebegeisterte Kinder und Jugendliche des „Jungen ArCo“ führen durch die Dauerausstellung. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Dokumentationszentrum Nationalsozialismus

Finissage: Auftakt des Terrors
Die Ausstellung „Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ in der Meckelhalle der Sparkasse Freiburg, Eingang Franziskanerstraße, endet am Dienstag, 12. September mit einer Finissage um 18 Uhr. Dr. Andrea Hoffend, Ko-Kuratorin der Ausstellung und wissenschaftliche Leiterin des Lernorts Kislau, spricht über die drei frühen badischen Konzentrationslager Ankenbuck, Kislau und Heuberg und stellt dabei Bezüge zu Freiburg her. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung per Mail an dzns@stadt.freiburg.de ist bis Freitag, 8. September, notwendig.
Mehr
 

Ach was. Loriot zum Hundertsten
Der modische Soldat (c) Studio Loriot
 
Ach was. Loriot zum Hundertsten
Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst
28. September 2023 bis zum 25. Februar 2024

Das Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst zeigt offizielle Werkschau anlässlich des 100. Geburtstags von Loriot

Loriot war wohl der bedeutendste Humorist der Nation: Wie kaum ein anderer prägte er mit seiner ihm ganz eigenen Stilistik nachhaltig die deutsche Humorlandschaft. Bis heute werden Zitate aus seinen zahlreichen Cartoons, Sketchen und Filmen erinnert, sind längst als geflügelte Worte in den Sprachgebrauch eingegangen. Loriots Knollennasenmännchen begleiten Generationen. Seine Cartoons und Zeichnungen, ursprünglich für Magazine und Zeitungen ausgearbeitet, wurden in Buchform in vielen Auflagen zu Kassenschlagern. Mit Ewigkeitswert erfreuen sie nach wie vor in immer neuen Zusammenstellungen ein breites Publikum. Nicht wegzudenken seine (Trick-)Filme und Sketche, die als Ikonen der TV- und Filmgeschichte den Weg für zahlreiche andere Comedians und humoristische Formate ebneten.

Loriot legte nie den Habitus des preußischen Bildungsbürgers ab. Mit seinem zurückhaltenden, würdevoll feinsinnigen Auftreten eines Gentlemans schien er aus der Zeit gefallen. Mit ausgeprägter Beobachtungsgabe und Selbstironie hielt er aus dieser Distanz der bundesrepublikanischen Nachkriegsgesellschaft den Spiegel vor, die sich auf der Suche nach neuen Normen und Werten mit Beflissenheit der Adenauerzeit in Konventionen verbiss. Nie in einem herablassenden didaktischen Duktus, immer charmant, immer auf Augenhöhe. Loriot interessierte das Alltagsleben und das Familienleben der Menschen. Selten waren Tagesaktuelles oder Politik sein Thema. Wenn doch, so zielte auch hier sein Humor auf das Streben nach Perfektion, das im Chaos endet, auf das absurd-komische Scheitern zwischenmenschlicher Kommunikation ab. Mit Gespür für kleinste Details sezierte er die bürgerliche Mittelschicht in ihrer Durchschnittlichkeit und entlarvte ihre vielen situativen Widersprüche. Weil seine Figuren keine Außenseiter der Gesellschaft sind, sondern der Mehrheit angehören, schuf Loriot einen hohen Wiedererkennungswert im Publikum, der seine Wirkung nicht verfehlt: das Lachen - auch über sich selbst.

Loriots detaillierte, aufs Wesentliche konzentrierte Zeichnungen werden von seinen berühmten Knollennasenmännchen bevölkert, die zum Markenzeichen wurden. Es sind liebenswürdige Figuren, die Loriots humanistischen Ansatz durchscheinen lassen: Niemals werden sie verlacht, ihrer Würde beraubt. Immer spürbar ist auch der lustvoll spielerische Umgang Loriots mit Sprache, Worten,Textgattungen und -genres. Gekonnt lotete und reizte er diese für seine Komik bis hin zur Absurdität aus. Seine Stilistik ist restringiert und elaboriert zugleich. Nicht selten entfaltet sich die Komik Loriots erst durch die Akkuratesse und Rhythmisierung der Sprache im krassen situativen Gegensatz (Männer im Bad).

Zeitlebens Perfektionist, lag allen Tätigkeiten Loriots sein außerordentlicher Hang zur Präzision zu Grunde: Ob in seinen zeichnerischen Arbeiten, Sketchen, Filmen und Theaterarbeiten: Loriot meisterte Herausforderungen stets mit neuen Ideen, Ansätzen. So revolutionierte er die Aufnahme der Realsketche, die zuvor nur in einem Dreh aus verschiedenen Perspektiven gefilmt wurden. Loriot bestand auf Einzelaufnahmen, die es ermöglichten, einzelne Szenen bis ins kleinste Detail auszuarbeiten. Legendär auch sein Perfektionswille bezüglich der Bauten, Requisiten und Kostüme am Set. Nichts wurde dem Zufall überlassen: Auf jede kleinste Betonung achtete der Regisseur Loriot, ein Umstand, der auch dazu führte, dass er selbst viele der Rollen aus seiner Feder übernahm.

Loriot war ein Phänomen, dem man sich in all seinen Facetten als Autor, Zeichner, Schauspieler, Moderator, Bühnen- und Kostümbildner, Mops- und Opernliebhaber und als großzügigem Menschen und Gastgeber nähern kann. Dazu laden die Ausstellungsmacher des Caricatura Museums Frankfurt mit der Ausstellung „Ach was. Loriot zum Hundertsten“ ein.

Die offizielle Ausstellung im Jubiläumsjahr dokumentiert in noch nie dagewesener Umfänglichkeit den Künstler Loriot und sein Werk. Die zahlreichen Exponate erstrecken sich über die gesamte Ausstellungsfläche des Museums. Wie kein anderes Museum ist es für diese Präsentation geeignet, hat es sich doch in der Zeit seiner Gründung zum bedeutendsten Museum und Kompetenzzentrum für Komik entwickelt. Loriot lieferte das erste Titelbild für die Satirezeitschrift Pardon, in der sich die Neue Frankfurter Schule zusammenfand, deren künstlerisches Erbe den Grundstock der Sammlung und der Ausstellungen des Caricatura Museums bildet.

Bewusst für ein breites Publikum konzipiert, beleuchtet die Ausstellung auch weniger bekannte Facetten des Ausnahmetalents, die dem ein oder anderen Besucher ein interessiertes „Ach was?!“ entlocken dürften. So zum Beispiel seine frühen Werbegrafiken, die bislang noch in keiner Ausstellung gezeigt wurden. Die Ausstellung würdigt insbesondere die Verbindung Loriots mit der Neuen Frankfurter Schule und präsentiert Zeichnungen anderer Humoristen, die sich mit seinem Werk auseinandergesetzt haben. Film-Enthusiasten dürfen sich auf viele Dokumente und auf Auszüge seines filmischen Werks im eigens eingerichteten Kino in der Galerie des Museums freuen. Auch dokumentiert die Ausstellung die ausgeprägte Opern-Leidenschaft Loriots. Selfie-Highlight der Besucher ist die Original-Stele aus seinem Privatbesitz, an der er jahrzehntelang seine zahlreichen (prominenten) Besucher für das ebenfalls ausgestellte Gästebuch in seinem Haus in Ammerland fotografierte.
Mehr
 

Führungen am Tag des offenen Denkmals
© Stadt Karlsruhe, Kulturamt, Kulturbüro, Foto: Gabi Glutsch
 
Führungen am Tag des offenen Denkmals
Tag des offenen Denkmals: Stadtarchiv, Stadtmuseum und Durlacher Karlsburg bieten Führungen an

Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10. September finden drei Führungen mit exklusiven Einblicken hinter die Kulissen des Stadtarchivsstatt. Das Stadtarchiv Karlsruhe bezog 1990 das denkmalgeschützte Gebäude in der Markgrafenstraße 29. Das Haus war 1906 als Städtische Pfandleihe erbaut worden und bietet heute dem „Gedächtnis der Stadt“ gute räumliche Bedingungen.

Ab 10:15 Uhr startet die Kombiführung zum Thema "Von der Pfandleihe zum Stadtarchiv". Zu Beginn wird Dr. Katrin Dort den Innenbereich des Gebäudes und die Aufgaben des Stadtarchivs vorstellen. Um 11 Uhr übernimmt Herr Dr. Kabierske den Außenbereich und erläutert die wechselvolle Geschichte eines der wenigen Gebäude, das die Altstadtsanierung des „Dörfle“ überdauerte. Nachmittags gibt es zwei Hausführungen durch die Räumlichkeiten des Stadtarchivs: um 13 Uhr mit Lisa Hauser und um 15 Uhr mit Dr. Katrin Dort. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das Gebäude ist weitestgehend barrierefrei zugänglich.

Führungen durch das Prinz-Max-Palais
Auch das Stadtmuseum lädt dazu ein, im Rahmen einer Führung in die Geschichte des Prinz-Max-Palais von der Errichtung bis zur heutigen Nutzung als städtisches Kulturzentrum einzutauchen. Seinerzeit war es der Wohnsitz eines Prinzen: Hier wurde das Tanzbein geschwungen und Richter haben Recht gesprochen. Die Führung um 15 Uhr mit Felix Schuh steht unter dem Titel: „Vom Bankierspalast zum Kulturzentrum. Bau- und Hausgeschichte des Prinz-Max-Palais“. Treffpunkt ist der am Haupteingang/Hofeinfahrt des Prinz-Max-Palais.

Bau- und Hausgeschichte der Durlacher Karlsburg
Eine spannende Zeitreise durch die Bau- und Hausgeschichte der Durlacher Karlsburg erwartet die Besucherinnen und Besucher des Pfinzgaumuseums. Einst Residenzschloss der Markgrafen zu Baden-Durlach, erlebte die Karlsburg nach dem Umzug des Hofs nach Karlsruhe verschiedene Nutzungen, die um 15 Uhr bei der Führung „Residenzschloss, Kaserne, Kulturzentrum. Die Karlsburg und ihre Geschichte“ mit Susanne Stephan-Kabierske vorgestellt werden. Der Treffpunkt ist der Brunnen vor der Karlsburg.

Alle Führungen sind kostenlos und dauern circa 60 Minuten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

zum Bild oben:
Außenansicht des Stadtarchivs mit Eingang
© Stadt Karlsruhe, Kulturamt, Kulturbüro, Foto: Gabi Glutsch
 
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger